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1. Dezember 2010
Mi
20 Uhr

  Peter Kiesewetter : Portraitkonzert
ein Abend der Münchner Gesellschaft für Neue Musik

Klavierquartett, op. 1 (1972)
Ansprache: Nikolaus Brass
Shoshanìm für Viola und Diskantzither, op. 61/1 (1993)
aus Magnum Opus Hebraicum

Pause

2 Sonette aus "Vier Sonette" für hohe Stimme und Klavier, op. 19 (1983)
Solostücke für Zither aus GIL 1 und 2, op. 67 (1994-96)
Excentriques, Bagatellen für Violine und Klavier, op. 77/3 (UA 2003)

Minas Borboudakis – Klavier
Anna Skouras – Violine
Kelvin Hawthorne – Viola
Georg Glasl – Zither
Adelheid Maria Thanner – Sopran
Michael Weiss – Violoncello

Licht – Barbara Westernach

"Die Eindrücklichkeit von Kiesewetters Musik verdankt sich einer Expressivität, deren individueller Charakter durch Reduktion der Mittel und Gesten bestimmt ist. [...] Der Hörer erlebt hautnah das Gefährdetsein aller Gestaltung und aller Gestalt. Sinn stellt sich eher im Schicksal dar, das die musikalischen Gebilde erleiden, als in der Konstruktion oder der Struktur der Elemente. [...] Peter Kiesewetters Werke sind Erzählungen in Musik"
Nikolaus Brass in: Komponisten in Bayern, Hrsg. Franzpeter Messner, Band 51: Peter Kiesewetter

Karten zu Euro 12,- und 8,- (erm.) unter 089 - 3249 4270 und an der Abendkasse
Schwere Reiter, Dachauer Str. 114, 80636 München

unterstützt durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
 

     
    Peter Kiesewetter wurde 1945 in Marktheidenfeld (Unterfranken) geboren. Er studierte Komposition bei Günter Bialas an der Musikhochschule München. Neben seiner langjährigen Lehrtätigkeit als Hochschuldozent und Professor schuf er Werke der meisten musikalischen Gattungen und veröffentlichte zahlreiche analytische und musikkritische Texte. Hohen Bekanntheitsgrad erlangte der von Gidon Kremer weltweit aufgeführte, von Yehudi Menuhin nachgespielte TANGO PATHÉTIQUE.
Im Herbst 1992 zwang Kiesewetter eine schwere Krankheit zum Rückzug von jeglicher Lehr- und Rezensionstätigkeit – etwa 13 Jahre später zur Aufgabe des Komponierens.
Wichtige Stationen für den Komponisten Peter Kiesewetter waren einerseits die jeweils halbjährigen Studienaufenthalte 1983 und 1984/85 in der Villa Massimo in Rom und andererseits 1991 das Erlebnis Wüste in Israel. Nach der Uraufführung seiner Zweiten Symphonie in Tel Aviv mit dem Kibbutz Chamber Orchestra unter Lior Shambadal und einer darauffolgenden Konzertreise durch Israel und Deutschland entstanden weitere groß dimensionierte Stücke, wie JESHIMÒN (Wüste) oder BERESHÌT ("Im Anfang...", nach Worten des Buches Genesis). Ein Schwerpunkt Peter Kiesewetters - neben einem Kompendium von Werken mit der Zither im Mittelpunkt - ist die Vokalmusik. Er schuf zahlreiche Werke für Ensemble a cappella und mit instrumentaler Begleitung. Sein besonderer Augenmerk galt den vokalen Großformen: Kantate und Oratorium (Genesis 1983, Ulrichsvesper 1992).